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TAGEBUCH

1. Lebenswoche

Toyger-Kätzchen wiegen bei Geburt um die 100g und werden mit geschlossenen Augen geboren. Sie können auch noch nicht richtig hören, weshalb sie sich bei der Suche nach den Zitzen ihrer Mutter allein auf den Geruchssinn verlassen. Katzenwelpen können in der ersten Lebenswoche auch noch nicht eigenständig Urin und Kot absetzen, hierfür brauchen sie die Hilfe der Mutter, welche zur Anregung den Bauch der Kleinen mit der Zunge massiert. Auch die Regulation der Körpertemperatur ist noch nicht ausgereift, die Kätzen benötigen die Wärme ihrer Mutter oder eine sehr warme Umgebungstemperatur (ca. 27°) um gut zu gedeihen. Neugeborene Kätzchen schlafen die meiste Zeit und wachen nur zum Saugen auf oder wenn die Mutter sie putzt. Drei Tage nach der Geburt können sie bereits selbständig ihr Köpfchen heben, ab dem 5. Tag reagieren sie auf Geräusche.

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2. Lebenswoche

Die meisten Kitten öffnen in der zweiten Woche die Äuglein, bei manchen dauert es auch bis zur dritten Woche. Sobald die Augen offen sind, entdecken sie ihre Geschwister, die Mama und die direkte Umgebung des Katzennestes. Nach 7- 10 Tagen haben die Kleinen ihr Gewicht verdoppelt.

Die 'Sozialisierungsphase' nennt man die Zeit zwischen der zweiten bis zur siebten Lebenswoche, in welcher Kitten besonders schnell lernen und das Erlernte langfristigen Einfluss darauf hat, wie eine Katze die Welt und ihre Sozialpartner sieht. Kätzchen, welche ab diesem Alter täglich auf die immer gleiche, freundliche Weise von verschiedenen Menschen hochgehoben und gestreichelt werden, sind später Menschen gegenüber besonders zutraulich. Dies ist uns sehr wichtig, sodass wir nun viel Zeit mit den Kleinen verbringen.

 

3. Lebenswoche

Ab der dritten Woche können sich die meisten Kitten bereits für einige Momente auf den Beinchen halten und das Nest erkunden. Sie fangen an, sich umzuschauen und für ihre Umgebung oder die Katzensprache zu interessieren. Nach wie vor verbringen sie jedoch noch immer die meiste Zeit (etwa 90%) mit Schlafen und sind vollständig auf die Milch und Wärme der Mutterkatze angewiesen. Um den Milchfluss bei der Mutter anzuregen, schnurren die Kätzchen und massieren beim Saugen sanft die Zitzen, indem sie abwechselnd mit den Vorderpfötchen dagegen drücken. Das sogenannte „Treteln“ kann auch bei ausgewachsenen Katzen beobachtet werden, wenn sie beispielsweise Streicheleinheiten geniessen.

 

4. Lebenswoche

Die Kitten kommen in die „Fuzzy-Phase“ und das ‚soziale Spiel‘ der Katzenwelpen mit Wurfgeschwistern oder anderen Katzen (und anderen Tiere und Menschen) nimmt zu. In dieser Lernphase werden soziale Fähigkeiten und die Kommunikation erlernt, das soziale Spiel nimmt dann ab der 12. - 14. Lebenswoche langsam wieder ab.

Da Kätzchen mit der Muttermilch Wurmlarven aufnehmen, kommt Wurmbefall bei Kitten relativ häufig vor. Bleibt der Wurmbefall unbehandelt, kann er zu ernsthaften Erkrankungen und Entwicklungsstörungen führen, weshalb wir die Katzen-Mama und ihren Nachwuchs drei Wochen nach der Geburt zum ersten Mal entwurmen. Danach wiederholen wir die Entwurmung alle zwei Wochen – bis zwei Wochen nach der letzten Muttermilchaufnahme der Kätzchen.

 

5. Lebenswoche
Die Katzenbabys haben nun bereits ca. 10% ihres endgültigen Körpergewichts erreicht. Sie können die Krallen einziehen, ab ca. dem 25. Tag ist die Sehkraft vollständig ausgebildet und ab ca. einem Monat der Gehörsinn vollständig entwickelt.

Die Milchproduktion lässt bei der Katzenmutter nun langsam nach und die Kitten begeben sich auf Futtersuche. Da das Milchgebiss der Kleinen weitgehend komplett ist, können die Kätzchen erste Mengen weicher Katzennahrung zu sich nehmen.

Die Kitten können nun auch selbstständig Ausscheidungen absetzen. Damit sie stubenrein werden, stellen wir in der Nähe des Lagers eine Katzentoilette auf, in welche die Kleinen problemlos alleine hineinkrabbeln können. Durch Nachahmung lernen sie dann langsam, die Katzentoilette zu benutzen.
 

6. Lebenswoche

Die Kleinen können schon kompliziertere Bewegungsabläufe koordinieren und - da die Mutter die Kitten immer weniger säugt - müssen die Kleinen nun ca. einen Drittel ihres Nährstoffbedarfs über das angebotene Katzenfutter aufnehmen. Zudem wird die zweite Entwurmung fällig.

Wir gewöhnen sie in dieser Phase an möglichst viele Dinge, die ihnen in ihrem späteren Leben begegnen können, so gewöhnen wir sie an laute Geräusche wie z. B. den Staubsauger, die Türglocke, Radio/TV und laute menschliche Stimmen. Wir bereiten sie auch darauf vor, wie sie später angefasst werden, sie lernen, sich hochheben zu lassen und auch wie man ihnen die Krallen kürzt und die Zähne kontrolliert.  Auf diese Weise ist die echte Untersuchung beim Tierarzt - welche in zwei Wochen zur ersten Impfung fällig sein wird - weniger aufregend für sie.

 

7. Lebenswoche

Mit 6 Wochen beginnt sich die ursprünglich blaue Augenfarbe in Richtung endgültiger Augenfarbe zu verändern, ab 5 – 6 Monaten ist die Farbe dann definitiv. Die individuelle Augenfarbe ist bei jedem Kitten anders und immer wieder eine Überraschung.

Damit sich die Kätzchen an unterschiedliche Arten von Nahrung (feucht und trocken, verschiedene Geschmacksrichtungen) gewöhnen und keine Vorliebe für nur einen bestimmtes Futter entwickeln, bieten wir den Kleinen nun verschiedene Futtersorten und -arten an. Feuchtfutter zerkleinern wir noch mit einer Gabel, Trockenfutter weichen wir ein bis es eine breiige Konsistenz hat.

 

8. Lebenswoche

Die dritte Entwurmung steht an. Diese Entwurmung ist besonders wichtig, da sie gewährleistet, dass die Kätzchen zum Zeitpunkt der Impfung mit 8 Wochen wurmfrei sind. Auf diese Weise kann die Impfung dann ihre Wirkung ideal entfalten.

Unsere Jungmannschaft darf nun Schritt für Schritt ihren Erfahrungshorizont erweitern, d.h. sie dürfen nun auch in unserer Begleitung andere Räume im Haus erkunden und andere Katzen kennenlernen. Neben dem Spiel mit ihren Katzengeschwistern (Sozialspiel), spielen sie jetzt immer häufiger mit verschiedenen Gegenständen (Objektspiel) – die angebotenen Spielmöglichkeiten werden immer interessanter für sie. Im Spiel können die Kitten nicht nur ihre Muskeln trainieren, sondern auch Jagdstrategien erlernen und die Koordination der Bewegungsabläufe verfeinern.

 

9. Lebenswoche

Nach der achten Lebenswoche sind die Kätzchen meist vollständig entwöhnt und können ihren Nährstoffbedarf über das selbständig gefressene Futter sicherstellen. Wir füttern die Kätzchen 4x/Tag, was eine gleichmässig über den Tag verteilte Energiezufuhr gewährleistet.

Jetzt ist die erste Impfung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche fällig, bei Tieren die Freilauf haben impfen wir auch gegen Katzenleukose. Zum Zeitpunkt der Impfung müssen die Kätzchen gesund und frei von Parasiten sein. Damit die Impfung ihre volle Wirkung entfalten kann, muss sie danach im Abstand von vier Wochen wiederholt werden.

Die Kitten zeigen nun schon alle Verhaltensweisen, welche ausgewachsene Katzen auch zeigen: sie miauen um ein Bedürfnis zu zeigen, schnurren wenn sie gestreichelt werden, fauchen um ein Spielzeug zu verteidigen oder stellen einem Spielzeug nach. Es ist herrlich, ihnen zuzuschauen, immer läuft etwas.

​Und jetzt endlich ist auch der Zeitpunkt gekommen, indem Sie uns besuchen und mit den Kätzchen spielen und sie streicheln dürfen. Wir freuen uns auf Sie! Falls Sie im Moment des Besuchs erkältet sind oder sonst an einer Infektionskrankheit leiden, sind wir sehr froh, wenn Sie uns vorgängig darüber informieren. Wir können dann besprechen, ob ein Besuch Sinn macht oder ob wir diesen besser etwas verschieben.

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10. Lebenswoche

Allmählich nehmen die Kleinen den Schlafrhythmus ausgewachsener Katzen an. Die Kätzchen können jetzt schon sehr gut die Körpersignale ihrer Mutter und ihrer Geschwister deuten – sie wissen also genau, wann ihre Mutter ärgerlich ist, weil sie wieder über die Stränge geschlagen haben oder ein Geschwisterchen sie zum Spielen auffordert.

Nach der ersten Sozialisationsphase, in der die Kätzchen weitgehend angstfrei neue Erfahrungen sammeln konnten, zeigen sie sich nun wieder vermehrt beunruhigt, wenn ihnen etwas fremd ist. Dennoch sollte man ihnen weiterhin Gelegenheit geben, Unbekanntes zu erleben und zu erkunden. Denn auch das Überwinden von Ängsten macht stark und selbstbewusst – wichtig ist allerdings, dass man die Kätzchen zu nichts zwingt und sie nach ihrem eigenen Tempo handeln lässt.

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11. Lebenswoche

Die Kätzchen werden immer agiler und erweitern Ihren Aktionsradius enorm. So toll der Entdeckergeist und die Neugier der Kitten sind – sie bergen auch Risiken für Verletzungen oder Vergiftungen. Daher überprüfen wir unsere Wohnräume regelmässig und gezielt auf möglichen Gefahren, wie giftige Pflanzen (auch Blumensträusse), ungesicherte elektrische Geräte oder Steckdosen sowie scharfe oder spitze Gegenstände. Bitte überlegt euch doch auch schon, ob das neue Zuhause der Kitten „kätzchensicher“ eingerichtet ist oder ob es noch Dinge abzusichern/wegzuräumen gilt.

 

12. Lebenswoche

Da die Katzenmamas die Kätzchen auch in diesem Alter noch immer ab und zu trinken lassen, dies hat zur Folge, dass wir sie zu diesem Zeitpunkt nochmals entwurmen.

Als zukünftige Katzeneltern sollten Sie sich nun auf die Ankunft ihres oder ihrer neuen Familienmitglieder vorbereiten, Futter und Katzenstreu müssen besorgt werden. Darüber hinaus benötigt jedes Kätzchen einen geschützten Liegeplatz, einen Futter- und einen Wassernapf sowie eine Toilette (d.h. 1 Katzen-WC pro Katze). Ein Kratz-/Kletterbaum, Spielzeug und ein Transportkäfig/-korb ergänzen die Erstausstattung.

 

13. Lebenswoche

Im Alter von über 12 Wochen werden die Kätzchen zum zweiten Mal geimpft (Hauskatzen gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche, Freigänger zusätzlich gegen Katzenleukose). Gleichzeitig lassen wir die Jungtiere chippen. Hierzu spritzt der Tierarzt einen winzigen Mikrochip, der mit einer auf der Welt einmaligen Nummer codiert wurde, unter die Haut des Kätzchens. Der kleine Pieks tut kaum weh und ist rasch vergessen. Mithilfe von Lesegeräten kann man jetzt die individuelle Kenn-Nummer der Katze ablesen und sie so eindeutig identifizieren und ihrem Besitzer zuordnen.

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Und nun ist es soweit: Die Kitten dürfen zu ihren neuen Lieblingsmenschen ausziehen!

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by PantheraTigris und SwissToygers​, TICA cattery name PANTHERATIGRIS, number 35926

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